Kommissionierung optimieren

Logischer Ansatzpunkt im Rahmen eines durchgehenden Qualitätsmanagements

Optimierung der Kommissionierung mit Hilfe von Pick-by-Vision

Die Kommissionierung, also die Zusammenstellung bestimmter Teilmengen aus einer vorhandenen Gesamtmenge, stellt heute nicht nur im Handel, sondern auch immer mehr in der Produktion einen nicht zu unterschätzenden Kostenfaktor dar. Der Übergang zu immer mehr Just-in-Time Produktion (JIT) sowie die vermehrte Produktion aus vorgefertigten Komponenten, führen dazu, dass die Verfügbarkeit benötigter Teile und Werkstoffe sicher und schnell erfolgen muss. Die Verwaltung, die Entnahme und die Wiederbefüllung von Lagerbeständen ist daher ein zeitkritischer und kostenintensiver Faktor geworden, aber eben auch einer mit großem Einsparungspotential. Die Kommissionierung optimieren ist daher ein logischer Ansatzpunkt im Rahmen eines durchgehenden Qualitätsmanagements zur Optimierung der eigenen Geschäftsprozesse – insbesondere dort, wo die Kommissionierung auch integraler Bestandteil des Geschäftsmodells ist (Automobilbranche, Versandhandel, …). 

 

Kernaufgaben der Kommissionierung

Der Kommissionierer muss in der Praxis seinen erhaltenen Auftrag, der in der Regel aus mehreren Positionen besteht, möglichst schnell abarbeiten. Nur so kann auch der weitere Prozessverlauf ohne Verzögerungen fortschreiten. Bei kleinen und übersichtlichen Sortimenten kann der Kommissionierer dies häufig noch ohne technische Hilfsmittel bewerkstelligen. In großen, auch mehrgeschossigen Lageranlagen wird dies aber schon zunehmend schwieriger. Schließlich können sich Lagerstätten auch noch über mehrere Gebäudeteile erstrecken oder sogar eine kooperative Zusammenarbeit zwischen mehreren Kommissionierern erfordern (=kritische Schnittstellen).

Optimierung der Kommissionierzeit

Es wird also schnell ersichtlich, dass die hier anzutreffenden und zeitkritischen Aufgaben sich sehr gut auf mathematische Probleme reduzieren lassen – etwa das kürzester-Weg-Problem, aber eben auch Recherche- (ist das Teil überhaupt vorrätig?) und Dokumentationsaufgaben (muss das Teil nach Entnahme nachbestellt werden?). Ein hervorragender Ansatzpunkt also für technische Unterstützung, um dem Arbeiter diese Aufgaben zu vereinfachen oder ihn davon komplett zu entlasten. 

Um hier das Optimierungspotential erfassen zu können, ist es notwendig sich einmal genauer mit der Kommissionierzeit zu beschäftigen, denn diese ist natürlich keineswegs „atomar“. In der Praxis setzt sie sich aus diesen Einzelzeiten zusammen:

Wegezeit: In großen Lagern mit großem Artikelstamm ist die Wegezeit zumeist der bestimmende Faktor bei der Kommissionierung. Ziel muss es sein den Kommissionierer auf möglichst kurzen Wegen durch den Gesamtprozess zu schicken.

Greifzeit: Die Zeit, die es braucht um einen bestimmten Artikel zu entnehmen und in den „Warenkorb“ zu legen, wird allgemein auch als Pick-Zeit bezeichnet. Hohe Regale oder unübersichtliche und unlogische Platzierung von Waren, kann die Greifzeit stark beeinflussen.

Nebenzeit: Die Nebenzeit summiert begleitende Tätigkeiten des eigentlichen Kommissioniervorganges, also zum Beispiel die Suche nach einem bestimmten Lagerplatz oder die Dokumentation der Kommissionierung. Nebenzeiten lassen sich besonders gut durch moderne Hilfsmittel optimieren und verkürzen.

Hinzu kommen in der Praxis natürlich noch bestimmte Basiszeiten, also Aufwände, die den Prozess organisatorisch begleiten, also etwa die Bereitstellung von Kommissioniermitteln (Leiter, Gabelstapler, Bleistift anspitzen ;-),…), die Übergabe der Ware an die nächste Instanz oder das Lesen der Kommissionierlisten. Diese Aufwände sind zumeist sehr statisch und daher nur schwer zu optimieren, wenn sie nicht grundlegend geändert werden. Unproduktive Verteilzeiten (etwa das Warten auf bestimmte Hilfsmittel oder Personen) lassen sich noch schwerer erfassen und spielen daher in Optimierungsszenarien nur eine untergeordnete Rolle.

 Wegezeit, Greifzeit und Nebenzeiten lassen sich prozessual sehr gut beschreiben und als Weg/Zeit-abhängige Größen häufig sogar absolut berechnen. Hier können moderne Hilfsmittel und intelligente Algorithmen ihre ganze Stärke ausspielen, insbesondere dann, wenn sie auch bereits bestehende Systeme anbinden oder diesen zuarbeiten.

 

Die Kommissionierung optimieren mit Datenbrillen

Ein relativ neuer Ansatz der Optimierung von Kommissionierungsaufgaben ist dabei heute auch Augmented Reality mit Hilfe von Datenbrillen oder Smart Glasses. Unter Anwendung von Datenbrillen und den darin verbauten Sensoren, werden dem Kommissionierer (Picker, Greifer) Hilfsmittel angeboten, um gesuchte Positionen zielsicher und schneller zu finden und zu entnehmen. Zunächst ist dabei natürlich eine automatisierte Wege-Optimierung möglich, d.h. eine Software berechnet anhand der Kommissionierungsliste einen optimierten Weg und führt den Arbeiter durch optisches Feedback im Display der Datenbrille direkt von einer Position zur nächsten. Ebenso können solche Lösungen sinnlose Wege vermeiden, also nicht verfügbare Positionen automatisch aus dem Kommissionierungsplan herausnehmen. Das System kann aber auch wertvolle Metainformationen liefern, beispielsweise zu Größe und Gewicht von Positionen, die dem Kommissionierer dabei helfen geeignete Arbeitsmittel mitzuführen (Ameise, Gabelstapler, notwendige Schlüssel,…).
Moderne Smart Glasses können über eingebaute Scanner selbstständig den Warenbestand aktualisieren. Hier kommt also schließlich das Pick-by-Vision ins Spiel. Entnommene Teile werden automatisch im Datenbestand reduziert. Beim erreichen von gesetzten Schwellenwerten kann das System selbstständig Nachbestellungen tätigen oder Warnmeldungen herausgeben. Ebenso kann mit Hilfe der Scanner die Kommissionierungsliste automatisch verwaltet und abgearbeitet werden. Das reduziert Dokumentationsaufgaben, beschleunigt somit den gesamten Kommssionierungsablauf und dient letztendlich dazu die Kommissionierung als Ganzes zu optimieren

 

Pick-by-Vision mit iVision®

iVision® ist eine herstellerunabhängige und flexible Softwarelösung zur Anbindung von Datenbrillen und Smart Glasses an bestehende Prozesse und IT-Systeme. Insbesondere im Bereich der optimierten Kommissionierung konnten wir mit individuell maßgeschneiderten Lösungen signifikante Verbesserungen bei der Produktivität, aber eben auch der Qualität, erzielen. Bereits abgeschlossene Kommissionierungs-Projekte zeigen zudem eindeutig, dass mit einer flexiblen Lösung wie iVision® insbesondere keine durchgreifenden Eingriffe in bereits etablierte und optimierte Prozesse mehr notwendig sind.

Fragen Sie bei uns an. Wir erklären Ihnen gerne wie iVision® auch Ihre Kommissionierung optimieren kann.

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Pick-by-Vision und Datenbrillen in der Kommissionierung

Anwendungsbeispiele Datenbrillen und Augmented Reality

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